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Wie kommt man aus einem Ausbildungsvertrag wieder raus?
Innerhalb der Probezeit muss Ihr Ausbildungsbetrieb keine Kündigungsfrist einhalten. Die Kündigung ist nur wirksam, wenn Sie schriftlich erfolgt. Nach der Probezeit kann Ihr Arbeitgeber den Ausbildungsvertrag nicht mehr ordentlich kündigen, sondern nur fristlos, wenn dafür ein schwerwiegender Grund vorliegt.
Wann kann ich einen Auszubildenden kündigen?
Will der Auszubildende seine Berufsausbildung grundsätzlich aufgeben oder einen anderen Beruf erlernen, kann er das Berufsausbildungsverhältnis mit einer Kündigungsfrist von 4 Wochen kündigen. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen und der Kündigungsgrund muss genannt werden.
Was sind wichtige Gründe zur Kündigung eines Azubi?
Wichtige Kündigungsgründe können dabei sein:
- wiederholtes unentschuldigtes Fehlen oder Verlassen des Arbeitsplatzes.
- wiederholtes Fehlen im Berufsschulunterricht.
- Urlaubsüberschreitung.
- wiederholte Verweigerung der geschuldeten Arbeit.
- Störungen im Vertrauensbereich, zum Beispiel durch Diebstahl oder Unterschlagung.
Wie kann man einen Auszubildenden kündigen?
Nach der Probezeit kann der Arbeitgeber den Azubi laut Arbeitsrecht nur noch fristlos kündigen. Eine fristlose Kündigung kann aber nur ausgesprochen werden, wenn der Arbeitgeber dem Azubi schwere Pflichtverletzungen vorwerfen kann, also einen schwerwiegenden Kündigungsgrund hat (§ 22 Berufsbildungsgesetz).
Kann man einen bereits unterschriebenen Ausbildungsvertrag rückgängig machen?
Sowohl für den Ausbildungsbetrieb als auch für Azubis ist es möglich, den unterschriebenen Ausbildungsvertrag bereits vor Beginn der Berufsausbildung zu kündigen. Der Grund liegt meist in unvorhersehbaren, aber bedeutsamen Veränderungen bei einem der beiden Vertragspartner.
Kann man die Ausbildung abbrechen und wieder anfangen?
Ja, es ist möglich, deine erste Ausbildung wieder aufzunehmen. Es gibt keine konkrete Zeitspanne. Das kommt darauf an, wieviel Ausbildungszeit du schon zurückgelegt hast. Wende dich aber nochmal an die zuständige Kammer und schildere deinen Fall und frage, welche Bedingungen du erfüllen musst.
Wann darf man einen Azubi abmahnen?
Wann ist eine Abmahnung erforderlich? Vor Ausspruch einer fristlosen Kündigung wegen vertragswidrigen Verhaltens muss der Auszubildende abgemahnt werden. Der Ausbildungsbetrieb muss dem Auszubildenden damit Gelegenheit geben, sein Verhalten zu ändern.
Kann man in der Ausbildung ohne Abmahnung gekündigt werden?
Bei schwerwiegendem Fehlverhalten des Azubis kann die Kündigung auch ohne vorherige Abmahnung erfolgen. Dazu zählen eine im Betrieb begangene Straftat (Diebstahl oder Unterschlagung), eine Beleidigung oder Tätlichkeit gegenüber Vorgesetzten oder ein sonstiges besonders schweres Fehlverhalten.
Kann man 2 Verträge für die Ausbildung unterschreiben?
Jugendliche bewerben sich häufig auf mehrere Ausbildungsplätze, weil sie nicht wissen, bei welchem Unternehmen es klappt. Rechtlich ist es für sie kein Problem, einen zweiten Vertrag zu unterzeichnen, wenn sie sich für einen anderen Arbeitgeber entscheiden.
Ist ein Ausbildungsvertrag bindend?
Der Ausbildungsvertrag regelt das Ausbildungsverhältnis zwischen dir und deinem Ausbildungsbetrieb. Alle rechtlichen Rahmenbedingungen sind in diesem schriftlich festgehalten und deswegen für beide Seiten bindend.
Kann man aus einem Ausbildungsvertrag austreten?
Während der Probezeit können die Vertragspartner den Ausbildungsvertrag jederzeit ohne Angabe von Gründen fristlos kündigen (§ 22 Abs. 1 BBiG). Die Kündigung muss schriftlich erfolgen und dem Vertragspartner vor Ablauf der Probezeit zugegangen sein.